Diese Infos sind auf Basis eines Eintrags aus dem Forum entstanden. Hauptwissensgeber war hier fweem!
1. Warum braucht man eine Kurbelgehäuseentlüftung und wo ist diese beim normalen Käfermotor?
Beim normalen Käfermotor ist die Entlüftung zum einen die Verbindung zwischen öleinfüllstutzen und Luftfilter, zum anderen ein Röhrchen, das bei Überdruck im Kurbeltrieb diesen über ein Gummiventil auf die Straße entläßt.
Wozu das Ganze? Der Brennraum eines Motors ist nie ganz dicht. Über die Kolbenringe oder auch Ventilschäfte pfeift immer, je nach Zustand des Motors, ein bißchen des Verbrennungsdrucks vorbei. Je höher der Verbrennungsdruck, desto mehr. Das erklärt auch, warum man Sonderentlüftungen eher bei Tuningmotoren findet und weniger bei serienmäßigen. Wenn das Kurbelgehäuse nicht entlüftet wäre würde sich im Inneren ein Überdruck aufbauen, der von Ölleckagen über wegfliegende Ventildeckel bis zur Explosion des Motors führen könnte. Bestes Beispiel der 1,4 Liter Motor von VW der z.B. im Lupo oder Polo verbaut wurde. Hier war die Kurbelgehäuseentlüftung ein dünnes Röhrchen, das zuweit weg vom Motorblock war um erwärmt zu werden. Wenn man dann im Winter viel Kurzstrecke gefahren ist hat sich im Inneren des Röhrchens Kondenswasser abgesetzt und ist gefroren. Der Überdruck hat sich dann einen anderen Weg gesucht und in diesem Fall war das der Peilstab. Da dieser unter Ölniveau lag wurde das ganze Öl aus dem Motor gedrückt und wenn man das nicht gemerkt hatte war der Motor wegen Ölmangel gestorben.
2. Wenn man nun bei getunten Motoren eine solche Entlüftung mit Box einsetzt, wie funktioniert diese?(siehe Bild).
Die eine Entlüfterbox ist dazu da, damit der Ölnebel im Inneren kondensiert. Hierzu ist entweder im Inneren ein Labyrinth aus Blech oder die Box ist mit Edelstahlwolle gefüllt. Der Anschluß an die Vergaser ist dazu da um den restlichen Ölnebel zu verbrennen.
: C)Die Verbindung zum Öleinfüllstutzen scheint ja der Rücklauf zu sein?
Ja und nein. Man sollte eine Entlüfterbox so anschließen, daß das kondensierte Öl eine Chance hat wieder zurück in den Block zu fließen, was bei deinem Bild aber nicht über den Öleinfüllstutzen geschieht, sondern über die Ventildeckel.
: D)Wann und warum benötigt man eine Verbindung zum Ventildeckel?
Die Ventildeckel sind über die Stößelschutzrohre mit dem Block verbunden und das schwächste Glied beim Druckkörper Motor. Entlüftete Ventildeckel verhindern, daß diese über den Druck angehoben werden und der Motor dadurch auf die Straße kleckert.
Da auch ein bißchen Druck über die Ventilschäfte aufgebaut wird macht das doppelt Sinn.
: Wenn es einen Link gibt, wo ich sowas nachlesen kann, immer her damit. In meiner normalen Literatur habe ich nix gefunden.
: Verzeiht meine Unwissenheit, aber ich kapiere gerne, wofür was gut ist anstatt es stupide zu nutzen :-)
: Grüße, Nobser
Zu den API-Klassen:
Service-Klassen (Ottomotoren)
SA: Öle für leichte Betriebsbedingungen
SB: Zusätzen gegen Verschleiß und Oxidation
SC: Benzinmotoren 1964 - 1967
SD: Benzinmotoren 1968 - 1970
SE: Benzinmotoren ab 1971
SF: Benzinmotoren ab 1981
SG: Höhere Kolbensauberkeit, geringere Kaltschlamm- und Lackbildung
SH: Höhere Anforderungen (mit Energieeinsparung bei Leichtlaufölen
und strenger Produktüberwachung).
SJ: Höhere Anforderungen für Energieeinsparungen für
niedrig-viskose Öle (0W-20, 5 W-20, 10 W-30).
Commercial-Klassen (Dieselmotoren)
CA: leichte Betriebsbedingungen
CB: Mittlere Belastungen
CC: Mittlere bis schwere Belastungen
CD: Besonders für aufgeladene Dieselmotoren
CE: Schwerbelastete und schnelllaufende Diesel-Motoren mit und ohne
Aufladung mit vielfach stark wechselnden Belastungen
CF: neuere Version der CD-Spezifikation
Grüße, Mexikaner